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Do 1. Juli 1999 - 20:30 - GEMS

Cornelius Claudio Kreusch *BlackMudSound*

Cornelius Claudio Kreusch (Piano/Vocals), Zaf Zapha (Bass/Vocals), Cyril Atef (Drums/Perc/Vocals)

"Jazz ist Zärtlichkeit und mächtige Gewalt" - das Motto seiner Karriere hat Cornelius Claudio Kreusch von der Schriftstellerin Gertrude Stein. Der 30-jährige Pianist hat in New York seine zweite Heimat gefunden. "Der Lärm New Yorks ist für mich der schönste Klangteppich, der Dreck auf den Strassen Patina", sagt der geborene Münchner.

*BlackMudSound* heisst seine Band - und BlackMud, das ist der Ur-Schlamm des Nil, die brodelnde Mixtur aus Funk, Jazz und Afrika im New Yorker Labyrith der Kulturen. "It is the sound of dancing feet, clapping hands and singing voices. BlackMudSound is of all colours and becomes one with all - people", beschreibt Kreusch es auf dem Cover seiner CD *Scoop* (ACT Music - Jazzthetik 5 Sterne!)

Man braucht mehr als nur Talent, um sich in der Heimatstadt des Jazz durchzusetzen, sich vom Manager des legedären Jazz-Clubs *Sweet Basil* nachsagen zu lassen: "Cornelius ist ein absolutes Phänomen." Kreusch plant seine Projekte nicht umständlich, kauft sich nicht für teures Geld All-Star-Groups zusammen, sondern geht impulsiv auf die Musiker zu.

In Singen wird er begleitet von dem Schlagzeuger und Percussionisten Cyril Atef und dem Bassisten Zaf Zapha, die beide wie auch Kreusch selber die Stimme als zusätzliches Instrument einsetzen. Puristen seien gleich gewarnt: Stilgrenzen empfindet der unverschämt begabte Pianist nur als einengende Fesseln seiner übersprudelnden Kreativität.

Seine Musik hat knackigen Groove und delikate Sensibilität, ist mal nervös und aufgekratzt, mal elegant durchgestylt. Die Themen sind durchweg fast 'poppig' eingängig, die Rhythmen insistierend, packend. So schlägt Kreusch Brücken zwischen Cool Jazz und Black Poetry, zwischen urbanem Funk und Afro-Pop - eine durchaus elektrisierende Mixtur der Kulturen.