14. Landes-Jazzfestival Baden-Württemberg
Fr 12. Mai 2000 - 20:00 - GEMS - 2. Set
Jim Hall Trio
Nur wenigen Jazzmusikern war es bisher vergönnt, in die 'Hall of Fame', die Ehrenhalle der besten Jazzmusiker aufgenommen zu werden und nur ganz wenige haben bisher den 'JazzPar Preis', den Nobelpreis für Jazzmusiker, erhalten. Einer von Ihnen kommt nun bereits zum zweiten Mal nach Singen: Der am 4.12.1930 in Buffalo geborene James Stanley Hall – besser bekannt als Jim Hall.
Und er kommt diesmal mit seinem Trio, seiner bestens, seit Jahren eingespielten Rhythmusgruppe am Bass Scott Colley und am Schlagzeug Terry Clarke. Mit seinem konzentrierten, lyrischen Spiel und dem klaren, warmen, bislang wohl natürlichsten Sound aller Gitarristen empfiehlt sich Jim Hall als ein 'Bill Evans' der Gitarre.
Barney Kessel hat die stets durchdachte, vor allem in bedeutsamen Duo-Aufnahmen dokumentierte Solo- und Begleitarbeit seines Kollegen so charakterisiert: "Es ist ein Stil, der sich nicht eindeutig in eine Richtung festlegt. Es ist mehr wie ein Arrangement von Feuerwerken, das delikate Harmonien, Melodie und Rhythmus zu einem brillianten Bild verschweisst."
John Scofield vergleicht seine Art, dem Instrument Töne zu entlocken, mit der eines Sängers. Aber nicht nur Sco, sondern auch Pat Metheny oder Bill Frisell sind voll des Lobes, wenn die Rede auf Jim Hall kommt. Kaum ein Jazzgitarrist heutiger Tage, der ihn nicht als wichtiges Vorbild angibt, wobei es noch keinem gelungen ist, ihn zu kopieren. Vielleicht besteht ein grosser Teil seiner Vorbildfunktion gerade in der absoluten Individualiät seines Stils.