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Do 18. Feb 2010 - 20:30 - GEMS

Pascal Schumacher Quartett

Pascal Schumacher (Vibraphon), Franz von Chossy (Piano), Christophe Devisscher (Bass), Jens Düppe (Drums)

In typischen Jazzmetren bewege er sich nicht, sagt der Luxemburger Vibraphonist Pascal Schumacher im Begleittext seiner neuen CD *Here We Gong* (Enja). Aber was ist es, was an dieser Musik so fasziniert, die so unglaublich aktuell klingt und wenn man ganz ehrlich ist, eigentlich den Begriff des Swingens - nicht im historischen Sinn - als einer ständig in Bewegung befindlichen höchst ausdrucksvollen musikalischen Form erfüllt, nicht in 2 oder 4/4, sondern auch mit perkussiv geprägten wechselnden Rhythmen, ganz ohne den Eindruck erwecken zu wollen, es habe irgendetwas mit Südamerika oder dem Mittelmeer zu tun.

Das Kollektiv, melodisch wie perkussiv geprägt von vier aussergewöhnlichen westeuropäischen jungen Musikern, steht ganz im Vordergrund. Und sie breiten sich aus, die vier, voller Virtuosität und einer manchmal geradezu unglaublichen Schönheit. Mag ja sein, dass die Musik nach eigenem Bekunden des Leaders von der New Yorker Underground Avantgarde à la Bang On A Can geprägt ist oder von aktueller britischer Popmusik, herausgekommen ist jedenfalls eine ganz eigene und höchst aktuell klingende mitreissende Musik, wie man sie auch von der jungen Generation höchst selten hört.

Auf seinen Studienwanderwegen in Europa hat Pascal Schumacher auch seine drei Partner getroffen, den belgischen Bassisten Christophe Devisscher, den deutschen Pianisten Franz von Chossy und den in Köln beheimateten Schlagzeuger Jens Düppe. Alle vier gehören heute zur ersten Garde europäischer junger aktueller Musik. Der Titel *Here We Gong* macht das, was man durch die ganze Aufnahme immer wieder spürt, den Balanceakt zwischen zeitgenössischer Musik, Improvisation und Pop deutlich.

Mit seiner schlanken, modernen Ästhetik wird das Pascal Schumacher Quartett schnell die internationale Jazzszene erobern. In Frankreich (1. Preis und Publikumspreis in Avignon 2004) und Belgien (Django d'Or 2005 und bestes Album 2007) ist es längst angekommen.