Do 7. März 2019 - 20:30 - GEMS
Mark Turner Quartet
Es war eine grosse Überraschung, als der Saxophonist Mark Turner 2009 gleich zweimal auf ECM-Veröffentlichungen auftauchte, einmal in einer Band des Trompeters Enrico Rava *New York Days* und dann mit seinem Sax-Bass-Drums Projekt *Fly*, zu dem der Schlagzeuger Jeff Ballard und der Bassist Larry Grenadier gehören.
Mit der CD *Lathe Of Heaven*, ebenfalls auf ECM, präsentiert er zum ersten Mal auf diesem Label sein eigenes Quartett. Wie bei *Fly* hat seine Musik immer noch deutlichen Bezug zu Bop und Blues, jetzt aber mit mehr Wärme, Ruhe und Gelassenheit. Grossen Anteil daran hat der Trompeter - in Singen wird es Jason Palmer sein -, dem nicht an der Demonstration technischer Fertigkeiten, sondern an Ausdruck und Gefühl gelegen ist.
Hier trifft er sich konzeptionell mit Mark Turner mit dem Ergebnis eleganter Soundfarben beim Unisono- wie im Wechsel-Spiel, ganz in schönster Hardbop-Tradition. Ohne Harmonieinstrument haben die beiden Bläser mehr Freiräume, die auszufüllen ihnen scheinbar mühe- und schwerelos gelingt. Mehr Freiheit, das gilt auch für den Bassisten Joe Martin und den Schlagzeuger Jonathan Pinson. Ihnen fällt die Aufgabe zu, ein transparentes, luftiges und zugleich tragfähiges Gerüst zu entwickeln. Der Bass zählt zuverlässig die Zeit, verschafft so den Drums und Becken flirrende Flexibilität.
"Das Zusammenspiel dieses Quartetts ist ein Wunder an Klangschönheit, Disziplin und Stimmigkeit, überzeugt durch anspruchsvolle Kompositionen ebenso wie durch eine exakt kalkulierte Balance von Wärme und Strenge. Hier findet Mark Turner den Raum, einmal loszulassen. That's Jazz!" (Jazzpodium)
Die New York Times nannte ihn den " besten Jazzmusiker, den Sie nie gehört haben - ein wahrer Musician's Musician".