Do 27. März 2003 - 20:30 - GEMS
Susi Hyldgaard *Home Sweet Home*
"Es gibt viele grosse Sängerinnen im zeitgenössischen Jazz, aber nur wenige vermögen die Jazz-Tradition mit so viel unbefangener Leichtigkeit im Zeitgeist aufzufangen wie die Dänin Susi Hyldgaard." (Jazz Thing). Manche sehen in ihr eine neue Ricky Lee Jones, andere vergelichen ihre Songs mit denen von Joni Mitchell. Auch der Name Björk fällt immer wieder, um die Musik der dänischen Sängerin zu beschreiben.
Auf *Home Sweet Home*, ihrer neusten CD auf Enja, brilliert sie mit starkem Songwriting und Stücken, die sich im Spannungsfeld zwischen Jazz, Pop und Soul bewegen. Dem Charme und der Persönlichkleit der Sängerin kann man sich schwer entziehen - ihre wandlungsfähige, intensive Stimme bringt die Texte eindringlich und enthusiastisch an den Hörer. Erwähnt sei hier auch noch ihr multiinstrumentales Können - neben ihrem Gesang bedient sie alle Tasteninstrumente wie Klavier, Synthesizer, und Akkordeon. Die Themen der Lyrics drehen sich alle um die Wägbarkeiten und Unwägbarkeiten des Lebens.
Unterstützung in einer Form, die einen guten Gruppenzusammenhalt verdeutlicht, findet sie in der Schlagzeugerin und Percussionsitin Lisbeth Diers, dem Bassisten Johannes Lundberg und dem Trompeter Gunnar Halle. Dass sie sich dabei bis ins völlig schräge Gebiet sphärischer Elektronik-Sounds vorwagt, um dann wieder stilistisch in die Nähe einer Schellackaufnahme aus den 40er, 50er Jahren zurückzukehren macht einen Reiz ihres Programms aus. Mögen Vergleiche mit anderen Sängerinnen noch so verwegen erscheinen - "Sie ist ganz dicht dran. Ein phantastisches Album" (Jazz Podium).
"Home Sweet Home - ist ein Konzeptalbum über die Ideologie der eigenen vier Wände. Unser Zuhause ist der einzige Zeuge für eine breite Palette an Gefühlen. Freude, Trauer, Angst und Hass, alle Farben der Welt und der Wunsch nach einem vollkommenen Leben bündeln sich da, wo wir am verwundbarsten sind, zu Hause eben." (Susi Hyldgaard)