Fr 9. März 2007 - 20:30 - GEMS
Braff / Oester / Rohrer
Was hatten die Jazzfestivals von Schaffhausen, Willisau und Berlin im Jahr 2006 gemeinsam? Einen Star, das Trio Braff / Oester / Rohrer; die drei rissen sowohl Publikum als auch Kritik zu Begeisterung hin. Der 37-jährige Pianist Malcolm Braff bezeichnet sich als Weltbürger. Er wurde in Brasilien geboren, sein Vater war Pfarrer und Gospelmusiker, seine Mutter Lehrerin. Bevor seine Familie dann von Westafrika in die Schweiz zog, verbrachte Malcolm seine Kindheit in Dakar, Senegal. In der Westschweiz wandte er sich nach einer klassischen Ausbildung dem Jazz zu, in einem Stil, der die protestantischen Hymnen mit Trommelrythmen verbindet, verwandt mit Pianisten wie Randy Weston, Keith Jarrett oder Abdullah Ibrahim.
Mit seinen beiden gleichberechtigten Partnern, dem Schweizer Bassisten Bänz Oester und dem Schlagzeuger Samuel Rohrer hat er sich seit der Gründung des Trios im Jahr 2001 zu einer blind verstehenden Einheit zusammengefunden und eine eigenständige kollektive und authentische musikalische Sprache entwickelt, die grosse Spannkraft, unbedingte Lust am Improvisieren und hymnische Tiefe auf unwiderstehliche Art verschmilzt.
Im Jahr 2005 ist ihre zweite CD *Maximal Music* auf dem Label Unit erschienen. Das Jazz Podium schreibt hierzu: "Sich in der Flut grasierender Klaviertrios zu behaupten dürfte nicht einfach sein. Dem Schweizer Trio gelingt dies aber mit Bravour – und mit einem eigenen Klangbild, wie diese CD beweist. Der brasilianische Pianist Malcolm Braff hat Magisches in seinen Händen. Im einleitenden *Ritual Song* zieht er den Hörer in das Geschehen der *Maximal Music* hinein. Dann kraftvolle Improvisationen über Jacques Brels! Amsterdam und das Beatles Lied *Norwegian Wood*. Vom sensiblen Swing bis zu donnernden Tontrauben reicht die Spannweite der die drei mühelos entsprechen."