Fr 24. Okt 2008 - 20:30 - GEMS
Bennie Wallace
Seit vielen Jahren steht der in Chattanooga/Tennessee geborene Tenorsaxophonist Bennie Wallace ganz oben auf der Wunschliste des JazzClub Singen. Nun kommt er endlich mit seinem aktuellen Quartet, dem Gitarristen Adam Rafferty, dem Bassisten Elias Bailey und dem Schlagzeuger Willie Jones III, mit dem er schon seit vielen Jahren spielt.
Mit seiner preisgekrönten Debütplatte "The Fourteen Bar Blues" hatte Bennie Wallace 1979 seinen internationalen Durchbruch. Dieses Album war ein Senkrechtstarter und glich einer wichtigen Wortmeldung auf dem Tenorsax. Er wurde von der Fachpresse gelobt, erfreute sich auf Anhieb grosser Beliebtheit beim Publikum, wurde mit vielen Preisen geehrt und als 'New Sax Giant' oder 'Meister des Meta-Bop' gefeiert, dem jüngsten Spross einer Traditionslinie, die Ben Webster, Coleman Hawkins, Albert Ayler und Sonny Rollins umfasst. Wenn man diese Namen liest, kann man sich schon eine Vorstellung machen, wohin die musikalische Reise bei diesem Quartet geht.
Nach diesem vielversprechenden Erstling übernahm Bennie Wallace die Rolle des aufgeschlossenen, experimentierfreudigen Traditionalisten, spielte Alben ein für Enja und Blue Note, begleitet von Jazz-Grössen wie Tommy Flanagan, Chick Corea, Dave Holland, John Scofield, Elvin Jones.
Nach vielen erfolgreichen Jahren in der Hollywood-Filmindustrie ist er nun endlich auf die Jazz-Bühne zurückgekehrt. Auf Enja nahm er seither wieder verschiedene Alben auf, u.a. ein aussergewöhnliches Gershwin-Tribut und ein erlesenes Balladenprogramm voll Raffinesse und Schönheit *The Nearness of You* (Enja Records).
Über sein Konzert auf den Berliner Jazztagen schrieb die Presse: "Was für ein Konzert! Und was für ein Tenorist! Sein Ton ist voll und explosiv, rau und zärtlich, bissig und sanft. Ein Höhepunkt! Er ist schon jetzt ein Klassiker des zeitlosen Jazz und einer der letzten grossen individuellen Stimmen in der Tenorsaxwelt."