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Do 8. März 2012 - 20:30 - GEMS

Philipp Van Endert Trio & Rick Margitza

Rick Margitza (TenorSax), Philipp Van Endert (Guitar), André Nendza (Bass), Kurt Bilker (Drums)

Wären nicht so viele Ohren auf die amerikanische Jazzszene ausgerichtet, wäre der deutsche Gitarrist Philipp Van Endert wohl bekannter. Obwohl erst 43 Jahre alt, hat er schon so vieles erreicht und ist trotzdem ein Geheimtip geblieben. Mit seiner mittlerweile dritten Trio-CD *Rosebud* (Jazzsick Records), auf der bei fünf Stücken auch der amerikanische Saxophonist Rick Margitza (ex Miles Davis Group) mitwirkt, bleibt er beharrlich auf seinem Weg in die Who is Who Liste der deutschen und europäischen Jazzgitarristen.

Von Anfang an hat er all das, was ihn als einen aussergewöhnlichen Gitarristen auszeichnet: Ein untrügliches Gespür für die facettenreichen Klang- und Entfaltungsmöglichkeiten seines Instruments und einen ureigenen balladesken und pointierten Saiten-Schlag bis in die Uptempostücke. Seine Songs schwelgen in feinsten Harmoniestrukturen und filigranen Melodielinien. Komplexen rhythmischen Unisono-Passagen stehen raffinierte Soli gegenüber.

Was ist das Besondere an ihm? Sein gleichermassen unverwechselbarer lyrischer und warmer Ton an akustischer und elektrischer Gitarre. Hinzu kommt eine gesunde Blues-, Rhythm&Blues- und Funk-Groovebasis, auf der er ohne ironische Distanz die Gitarren-Routinen seit Montgomery's & Metheny's Zeiten neu belebt. Mit seinen Kompositionen, seinen eigenwillig-bewegenden Standard-Bearbeitungen und seiner phänomenalen Gitarrentechnik bewegt sich PvE auf dem Top-Terrain aktueller Jazzströmungen.

Seine kongenialen Triopartner seit sind der ersten Stunde die perfekt eingespielten und in den Solopassagen prächtig glänzenden André Nendza am Bass und Kurt Bilker am Schlagzeug. Stargast Rick Margitza am Saxophon komplettiert mit seinen vor Spielfreude strotzenden und ausgelassenen Soli mit perfekt inszeniertem Suspense & Swing.

"In diesen Aufnahmen finden wir diese Ahnung des Grossartigen, diesen Geschmack nach Reife und Überlegung wieder, ohne abgeschmackt und emotionslos zu sein. Kurzum: Ein neues Top-Album vom PvE Trio. Wurde auch Zeit." (Jazz Podium)