Fr 23. Nov 2012 - 20:30 - GEMS
Erik Friedlander's *Bonebridge Band*
Es gibt im modernen Jazz und in der improvisierten Musik bis dato nur wenige herausragende Cellisten. In den Bebop-Zeiten war es eigentlich nur der Bassist Oscar Pettiford, der immer wieder auch zum Cello griff. Heutzutage fallen einem Namen ein wie Ernst Reijsegger und Hank Roberts und Erik Friedlander, der bereits zum dritten Mal nach Singen kommt, diesmal mit seiner neusten Formation *Bonebridge*. Zu dieser Band gehören der mit allen Wassern gewaschene Bassist Trevor Dunn, der Gitarrist Doug Wamble und der herausragende Schlagzeuger und Perkussionist Michael Sarin.
Ob auf seinen Solo-Alben, bei John Zorn und vielen anderen Musikern, Erik Friedlander erkundet experimentierfreudig die Randzonen des Jazz. Er kombiniert Anklänge an die abstraktionsfreudige Klassik-Moderne mit Elementen aus der jüdischen Klezmer-Tradition. Er hat aber auch noch nie einen Hehl aus seiner Affinität zum amerikanischen Folk gemacht. Ähnlich wie Bill Frisell sucht er immer wieder nach neuen Brücken vom Folk zum Jazz und zurück. Auf seiner neusten CD *Bonebridge* (Skipstone) geht er eine Liaison mit dem Gitarristen Doug Wamble ein, der noch vor kurzem informell zur Marsalis-Familie gehörte. Das trockene Pizzicato (Friedlander holt den Bogen nur höchst selten aus dem Köcher) der beiden Vollblutmusiker erinnert unweigerlich an Django Reinhardt und Stéphane Grapelli.
"Erik Friedlander ist eine der dynamischsten Stimmen der zeitgenössischen Musik und gleichzeitig ein Trendsetter. Er ist bestimmt einer der 'Star Performer' auf seinem Instrument." (Jazzthetik)
Allen, die das Konzert in 2010 verpasst haben, bietet sich nun die einmalige Gelegenheit, diesen Musiker live zu erleben. Alle die damals dabei waren, kommen sowieso wieder.