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Fr 17. März 2017 - 2030 - GEMS
![]() PABLO ZIEGLER & QUIQUE SINESI,
Guest: WALTER CASTRO PABLO ZIEGLER (Piano),
QUIQUE SINESI (Gitarre),
WALTER CASTRO (Bandoneon)
Mit *DESPERATE DANCE* (CD auf Enja/Yellowbird) ist das
neue Statement des Duos PABLO ZIEGLER & QUIQUE SINESI (Klavier/Gitarre)
plus Dauergast WALTER CASTRO (Bandoneon) überschrieben. Pablo Ziegler,
vom Jazz her kommend, war der Pianist des letzten, überaus erfolgreichen
Quintetts von Astor Piazzolla und trägt seit über 25 Jahren mit
grosser gestalterischer Kraft die Fackel des Tango Nuevo in einer eigenen,
deutlich jazzlastigen Ausformung weiter.
Quique Sinesi und Walter Castro sind seine Brüder
im Geiste. Die Zusammenarbeit des Dreigestirns währt bereits seit dem
Jahr 2000 mit dem Ergebnis eines hochgradig intrapersonellen
Verständnisses und enormer Dichte des ineinandergreifenden Spielflusses.
Ob Eigenkompositionen von Ziegler und Sinesi oder zwei markanten Stücken
von Piazzolla - stets begibt man sich in lustvoll inspirierte jazzmässige
Chorusimprovisationen oder in tangomässige 'A-la-Parilla' Variationen.
Unter Zieglers Kompositionen finden sich äusserst ideenvoll gestaltete
Tango-Nuevos, die sich nicht um Eingängigkeit und schon gar nicht um
Tanzbarkeit scheren - ja im Gegenteil: Im Titelstück hat er eine
diebische Freude daran, Tänzerinnen und Tänzer mit krummer Metrik
und harmonischen Spreizungen bis hin zur Disharmonie zur Verzweiflung zu
treiben.
Dabei kann er natürlich auch anders: *Once again, Milonga*
ist eine fröhliche, tanzbare Milonga mit besonders heiterem Thema.
Gleiches gilt für die *Murga del amanecer*, die der fröhlichen
Karnevalsmusik des Rio de la Plata Deltas nachgebildet ist - beide
Stücke mit sprühenden jazzigen Chorussen. Kraftvoll, dramaturgisch
kalkuliert und geradezu referenzhaft sind seine Tangos *Connexion Portena*
und *Que lo pario*: Grossstadtmusik, die schon beginnt, als stünde man
mitten im Verkehrsgewühle der Avenida 9 de Julio (argentinischer
Unabhängigkeitstag).
Geräuschhaftes, sich rasant steigernde, perpetuierte Kaskadenlinien mit
grellen Riffverschränkungen werden abgelöst von beschaulichen
melodiestarken Erholungszonen, dann wieder unwegsame Melodik und treibende
Harmonik.
"Durch die langjährige Zusammenarbeit dieser
Ausnahmemusiker entstehen atemberaubende Läufe und Improvisationen,
die immer wieder beweisen, dass dieses Niveau kaum zu übertreffen
ist." (Jazzpodium)
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