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Do 16. Apr 2020 - 2030 - GEMS
- Konzert abgesagt! -
![]() MICHAEL MOORE's *Fragile Quartet*
MICHAEL MOORE (AltoSax/Clarinet),
HARMEN FRAANJE (Piano),
CLEMENS VAN DER FEEN (Bass),
GERRY HEMINGWAY (Drums)
Das FRAGILE QUARTET, dem ausser dem Altsaxophonisten
und Klarinettisten MICHAEL MOORE und dem Schlagzeuger GERRY HEMINGWAY, beide aus den USA
aber in Europa lebend, auch zwei am Konservatorium ausgebildete Musiker der jüngeren
holländischen Generation angehören - Pianist HARMEN FRAANJE und Bassist CLEMENS
VAN DER FEEN, ist das Ensemble, mit dem Moore seit 2007 am häufigsten gespielt hat.
Das entspannte *LIVE IN CHICAGO*, wunderbar
mitgeschnitten von David Zuchowski im Beisein eines rücksichtsvoll ruhigen Publikums,
ist ihr viertes Album auf dem Ramboy Label (nach *Fragile*, *Amsterdam* und *Easter
Sunday*).
Michael Moore's Klarinetten-Balladen besitzen eine
stille Tiefe und Schönheit, die er schon perfektioniert hat, noch ehe er Jimmy
Giuffre's melancholische kleine Ensembles hörte. Jeder Hörer, der sich nach
einer Klarinette im Giuffre-Stil sehnt, sollte sich tief in den Ramboy-Katalog versenken
(angefangen vielleicht mit dem Trio Chicoutimi von Moore, Fred Hersch und Mark Helias
1993). Moore's runder Vollmond-Chalumeau-Ton ist vielleicht der schönste
Klarinettenklang, der sich finden lässt. Aber im Gegensatz zu Giuffre scheut er
auch nicht das höhere Register und sein Ansatz ist eklektischer. Da gibt es mehr
Triller und die Vogel-Abstraktionen können dem Stück *Gauzy* einen gewissen
Biss verleihen oder auch coole Distanz den Stücken *Go to Gate* und *In the Moon*.
Es gibt nicht viele Komponisten/Improvisatoren,
die den Zuhörer so zu bezaubern vermögen wie Michael Moore. Sein cooler,
seidiger Ton, ein bisschen trocken, aber auf eine angenehme Art, zieht einen sofort
in den Bann. Seine Kompositionen erscheinen unangestrengt lyrisch. Doch da gibt es auch
stets einen kleinen, schrägen Touch, der Aufmerksamkeit erregt. Seine Alben, jedes
auf seine besondere Art, sind ausgezeichnete Beispiele für seine Kunst -
gefühlvoll und hintergründig subversiv.
Die Rhythmusgruppe mit dem phantastischen Gerry
Hemingway trägt wesentlich dazu bei. Der Pianist Harmen Fraanje und der Bassist
Clemens van der Feen zeigen löbliche Zurückhaltung - aber keine Scheu -
und die Fähigkeit, ihren Beitrag dem Moment angepasst dramatisch in den Vorder-
oder Hintergrund zu setzen.
Ak 21 · Swr2Kk 20 · Vvk 20 · Mtgl 18 ·
Sch/St/Az 10 €
Reservierung: |karten@jazzclub-singen.de|
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