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Do 9. Juli 2020 - 2030 - GEMS
- abgesagt !
![]() *DAS RAINER TRIO*
Es geht also in kleiner Besetzung: Nach dem
beachtlichen Erfolg des Quintett-Albums *Gravitational Waves* haben der französische
Saxophonist und Filmliebhaber RÉMI DUMOULIN und sein langjähriger Freund,
der Pianist BRUNO RUDER, gemeinsam mit ARNAUD BISCAY an den Drums ein neues Album
herausgebracht - *Das Rainer Trio*.
Aus den Bauer Studios mit dem Label Neuklang kommen
viele gute Neuerscheinungen, so auch diesmal mit dem Album des französischen Trios.
Es ist eine französische Hommage an den legendären deutschen Regisseur Rainer
Werner Fassbinder (1945 - 1982) und dessen Filme. Diesem ist auch namentlich das vierte
von acht Stücken der Platte gewidmet, komponiert von Rémi Dumoulin.
Kino und
Film sind überhaupt wichtige Inspirationsquellen, nicht ausschliesslich
Regiearbeiten von RWF, sondern im Allgemeinen. So ist in der Komposition *Filature*
(Beschatten) eine spannungsvolle Linie zum Martial-Arts-Film *La Filature* (2016) von
Renny Harlin gezogen. Und das Stück *Will Someone Ever Look At Me That Way*,
komponiert von Michel Legrand, wird wunderbar neu interpretiert - im Filmoriginal *Yentl*
(1983) gesungen von Barbara Streisand, die auch Regie führte.
Dumoulin übernimmt gut erkennbar den Gesangspart mit dem Saxophon und spielt mit
ihm, schmeichelt sanft der Melodie und dem Instrument. Sehr schön auch der Klang
des Fender Rhodes, kleine Improvisationsausbrüche inklusive, die später das
Saxophon aufnimmt, um ganz gelassen in die Melodie zurückzukehren.
Dumoulins Eigenkompositionen können sich
hören lassen - voller Spannung, interessanter Tempowechsel, geschmeidiger bis
wilder Noten-Parcours. Mal einfühlsam, mal bissig-fetzig. Gegen Ende der CD
arrangiert Rémi Dumoulin den Song *Chelsea Bridge* von Billy Strayhorn,
Komponist und Arrangeur vieler Werke für das Duke Ellington Orchestra.
Die Interpretation des Trios ist voller kleiner Raffinessen. Der Hörer taucht
zwar ein in eine vergangene Zeit, dennoch ist er durch den Fender Rhodes Sound
im Hier und Jetzt.
Was dieses Trio so gut macht? Klare Haltungen,
ein konsequent durchgehaltener Sound, abwechslungsreiche Kompositionen und einfach
gute Musiker im Zusammenspiel.
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