![]() |
![]() |
![]() |
||
Do 24. Sept 2020 - 2030 - GEMS
![]() PERICOPES + 1 *Legacy*
Immer mit Schwergewicht auf Rhythmus
und Improvisation haben die Jazzmusiker nach dem Free Jazz in den letzten Jahrzehnten
viele Alternativen getestet - vom Bruch mit allem Herkömmlichen bis zur
interpretenhaften Geschichtstreue. Das junge italienisch-amerikanische Trio
*PERICOPES + 1* mit EMILIANO VERNIZZI am Tenorsaxophon, ALLESSANDRO SGOBBIO an Piano &
Fender Rhodes und NICK WIGHT am Schlagzeug (im JazzClub-Konzert RUBEN BELLAVIA)
gehört definitiv einer neuen Generation
an, die nichts verwirft, aber alles dekonstruiert und verschiebt, fast wie auf
Porträts von Picasso oder Bacon.
Alessandro Sgobbio wartet auf ihren
CDs *LEGACY* und *UP* (Auand & Losen Records) mit faszinierenden Kompositionen auf,
die vertraut klingen und doch wieder nicht. Die moderne Rhythmusschulung zeigt Wirkung.
Melodik und Harmonik sind tonal, aber die verschachtelten Formen und die jeweils nur
kurz repetierten Rhythmen und wechselnden Spielfiguren sind fast alle asymmetrisch mit
hinkenden Wechselmetren, also regelmässige Unregelmässigkeiten.
Dabei überzeugen die Klarheit der Machart und die Präzision der Ausführung.
Der Drummer akzentuiert die Unisono-Strukturen von Klavier und Saxophon rockig und ohne
Schnörkel mit, was dem Ganzen trotz Komplexität etwas sehr Entschlossenes
verleiht und nie den Eindruck von Kopfmusik aufkommen lässt.
Die Zeitschrift Jazz'n'More vergab 5 Sterne!
Das Magazin Jazzthing schreibt über die neue CD *Up*: "Die drei Musiker aus
Italien und den USA verfolgen ein klares Bandkonzept. Ihre Musik ist unorthodox,
ohne provokant zu sein, aufs Elementare reduziert, ohne zu langweilen. Die drei
stricken ihren fein ausbalancierten, intelligenten Kammerstil, ohne dabei vorgestrig
oder jazzhistorisch zu klingen. In *Disco Gagarin* werden sie auch mal richtig laut,
in *Danza Di Kuwa* kraftvoll, in *La Rentrée* groovig. Klangliche
Auffrischungen durch Fender Rhodes, Elektronik-Effekte und spacige Soundscapes steigern
die Gegenwärtigkeit dieser Musik. Das hat Flow und Widerstand zu gleichen Teilen
und verspricht viel für die Zukunft."
|