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abgesagt / verschoben > 11.2.22
![]() FLORIAN WEISS *Woodoism*
Mit *Refugium* legt FLORIAN WEISS' Band *Woodoism*
nun ihr zweites Album, aufgenommen in den legendären Bauer Studios in Ludwigsburg,
auf dem Label Neuklang vor. Der Bandname: eine durchaus gewollte Doppelassoziation von
Voodoo und Wood (= Holz), für den warmen und gleichermassen
vielschichtigen Klang. Die Besetzung: mit der nur zweiköpfigen Rhythmusgruppe plus
zwei Bläsern so ungewöhnlich wie reizvoll für ein Jazzquartett.
"Das Album heisst *Refugium*, weil diese Band
in gewisser Weise mein musikalisches Refugium ist", so der Bandleader, der Posaunist
Florian Weiss. Generell spielen die Stories hinter den Stücken eine gewichtige Rolle
für ihn und seine Mitmusiker - am Altsax LINUS AMSTAD, am Bass VALENTIN VON FISCHER
und am Schlagzeug PHILIPP LEIBUNDGUT. Sie, die Stories, dienen der Inspiration, sozusagen
als kompositorisches Kick-Off der Stücke.
In den Kammerjazz dieses Vierers ohne Tastenmann
passen fragile Balladengebilde ebenso wie dynamische Swingpassagen, bluesige Abstecher
und rhythmische Etüden. Florian Weiss besitzt an der Posaune die Vielseitigkeit
eines Albert Mangelsdorff (auch beim Einsatz der Stimme), Linus Amstad fasziniert
besonders mit seiner exquisiten Intervallsprache. Um einmal altmodische Stilbegriffe
zu bemühen: Woodoism findet zwischen Cool und Free statt - also genau dort, wo der
Jazz einige seiner besten, intelligentesten und vergnüglichsten Kapitel geschrieben
hat.
Diese Musik lebt von den Kontrasten: Es gibt
starke dynamische Sprünge, heftigen Groove neben filigraner Polyphonie, freie
Entfaltung neben schönen Melodien. Im Jahr 2018 gewann die Band den schweizerischen
ZKB Preis. Es wird nicht ihr letzter gewesen sein.
Die Schweizer Kritikerinstanzen Frank v.
Niedernhäusern und Peter Rüedi haben sich schon enthusiastisch über die
Band geäussert und meinen: unbedingt anhören! "Die Band praktiziert einen
Kammerjazz, der gleichzeitig filigran und kraftvoll ist. Der junge Posaunist und seine
Partner bauen subtile Polyphonien und handkehrum lassen sie es krachen. Musik, die
gleichzeitig anspruchsvoll und vergnüglich ist. Vor Zeiten war das einmal ein
Charakteristikum von Jazz überhaupt." (Peter Rüedi)
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