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SINGEN
Mo 26. Mai 1997 - 20:30 Uhr - GEMS
VIENNA ART ORCHESTRA '97 *20th Anniversary Tour*
URSZULA DUDZIAK (Vocals), MATTHIEU MICHEL (Trumpet), HERBERT JOOS (Trumpet), BUMI FIAN (Trumpet), KLAUS DICKBAUER (Sax), FLORIAN BRAMBÖCK (Sax), ANDY SCHERRER (Sax), CLAUDIO PONTIGGIA (Horn), CHRISTIAN MUTHSPIEL (Trombone), FRANCK TORTILLER (Vibes), ULI SCHERER (Piano), INGRID OBERKANINS (Perc), ROBERT RIEGLER (Bass), GREGOR HILBE (Drums), MATHIAS RÜEGG (Leader)
Ein Traum, den wir seit Gründung des Jazz Club Singen träumen, geht endlich in Erfüllung. DIE europäische, moderne Jazzgrossformation - das VIENNA ART ORCHESTRA 97 unter Leitung von MATHIAS RÜEGG - kommt auf seiner 20jährigen Jubiläumstournee nach Singen und wird sein brandneues Programm *An Echo from Europe* zur Aufführung bringen.
"Tatsache ist und bleibt, dass Jazz zurecht eine amerikanisch dominierte Musik ist, und dass es nur wenigen Europäern gelang, stilbildend zu wirken, wobei diese meist in die USA auswanderten, um dort Impulse zu setzen. Trotzdem hat sich in den letzten 40 Jahren auch in Europa einiges getan. Nach dem reinen Imitieren der Jahrzehnte davor hat sich ein Bewusstsein in der europäischen Szene gebildet, wobei nicht jene Szene gemeint ist, die kategorisch alles, was aus den USA kommt ablehnt und auch nicht jene, die alles sklavisch kopiert.
Es geht um jene Musiker, die sich mit allen Musikformen aus den USA auseinandersetzen und sie mit ihren eigenen Roots kombinieren, entweder der europäischen Kunstmusik oder Volksmusik. Diesen Musikern ist also unser neues Programm *An Echo from Europe* gewidmet, wobei zwei Musikern eine ganz besondere Bedeutung zukommt, nämlich Django Reinhardt und Albert Mangelsdorff, die beide als Instrumentalisten von Europa aus weltweite Standards gesetzt haben. Ebenso Michel Legrand, der als Komponist in die Phalanx der Great American Songwriters dringen konnte. Als gewiefte Individualisten etwa gelten Michel Portal, Hans Koller und Jasper van't Hof, die die europäische Szene während Jahrzehnten bereichert haben. Mit Jan Garbarek hat Europa auch einen echten Star, einen Publikumsmagneten, der die Massen in Tausenden anzieht und trotzdem seinen eigenen Stil, der aus der Weite und Kühle des Nordens stammt, treu bleibt.
Schliesslich wollen wir auch jene jüngeren Musiker wie Louis Sclavis, Django Bates und Wolfgang Muthspiel berücksichtigen, die allesamt für Furore in den letzten Jahren sorgten. Das VAO, das sich zu einem Sammelbecken für junge und unbekannte (oft auch unerkannte) europäische Talente entwickelt hat, garantiert für die notwendige stilistische Offenheit, um so ein Projekt realisieren zu können und die unterschiedlichen Kompositionen zu einem Ganzen zu vereinen. Die Arrangements von Mathias Rüegg werden mit ausgeklügelter Dramaturgie, dem bestmöglichen Sound und der entsprechenden optischen Umsetzung dargeboten."