JA CL |
ZZ UBSINGEN |
 Sa 28. Feb 2009 - 20:30 Uhr - GEMS DREW GRESS *7 Black Butterflies* DREW GRESS (Bass),
CRAIG TABORN (Piano),
TOM RAINEY (Drums),
TIM BERNE (AltoSax),
RALPH ALESSI (Trumpet) "Singen. - Singen ist immer wieder eine Reise wert,
zumindest wenn es um Jazz geht. Müsste man jedenfalls einen Konzertveranstalter
nennen, der regelmässig Musiker einlädt, die als Geheimtipps oder als *on the
edge of the time* gehandelt werden - der Jazzclub Singen würde einem schnell
einfallen." (Chr. Märki). Auch das Quintett *7 BLACK BUTTERFLIES* um den
50jährigen US-Kontrabassisten DREW GRESS, der als Sideman schon öfter in Singen
gastierte, gehört zu diesen Geheimtipps. Natürlich auch wegen der anderen vier
Musiker, die ebenfalls schon in Singen waren. Am Piano CRAIG TABORN, am Altsaxophon TIM
BERNE, an der Trompete RALPH ALESSI und am Schlagzeug TOM RAINEY. Wahrlich ein who's who
der aktuellen New Yorker Szene. Alle besitzen sie in ihren kleinen Fangemeinden
überall auf diesem Globus Kultstatus. Am eindrucksvollsten am Ende aber bleibt
die Musik und die Art und Weise, wie Gress für seinen Klangkörper komponiert, zu
hören auf seiner neusten CD *The Irrational Numbers* ( Premonition Records). Ja,
Klangkörper ist das richtige Wort: Manchmal, in den Themenköpfen denkt man noch
an eineherkömmliche "Band" mit Bläsern und Rhythmusgruppe in definierten Rollen;
doch meist löst sich Gress von solchen Schematismen. In seinen komplexen, in
zahlreichen Abschnitten fortschreitenden Stücken kann jedes Instrument jede Rolle
übernehmen. Ein immenser Reichtum an Texturen, an Klangkonstellationen entfaltet sich,
und jede Komposition scheint von anderen Verfahren getragen. Lyrischer Feinklang oder mit
Cecil Taylorschem Furor gespielte Klavierkasskaden, kollektives Kochen zu fünft oder
eine Soloexkursion von Tim Berne - fast nichts ist unmöglich in diesen Klängen,
die von Bopartigem über Neue Musik und Noise bis hin zu Minimal alles in sich
aufgenommen haben. Ein Wunder an Unberechenbarkeit - eine echte Entdeckung. |
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