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ZZ UBSINGEN |
 Do 27. Sept 2012 - 20:30 Uhr - GEMS BIONDINI / GODARD / NIGGLI LUCIANO BIONDINI (Akkordeon),
MICHEL GODARD (Tuba/Serpent/Bass),
LUCAS NIGGLI (Drums/Percussion) Ein Dreiergespann Italien-Frankreich-Schweiz, das sich
nicht in engen Bergtälern verirrt, sondern darüber hinweg surft, mit
freier Sicht aufs Mittelmeer, sich über die Höhen und Tiefen dieser
musikalischen Geografie hinweg swingt. Drei Virtuosen, die auch an und
über die Grenzen gehen, was die Spieltechniken und Ausdrucksformen mit
ihren Instrumenten anbelangt. LUCIANO BIONDINI (Akkordeon), MICHEL GODARD (Tuba/Bass) und
LUCAS NIGGLI (Drums/Percussion) steuern eine Seelenmusik an, voller Energie,
Poesie und auch feinem Witz. Ihre Kompositionen dienen als ideale Sprungbretter
für die lustvollen Geschichtenerzähler, die diese Improvisatoren sind.
Die drei Alleskönner verwischen die Genregrenzen zwischen Jazz, avancierter
Folklore und Neuer Musik, ohne sie in bilderstürmendem Furor
niederzureissen. Sie agieren nicht als kompromisslose Neutöner, sondern
eher als freundliche Integratoren, die aus diversen Ressourcen schöpfen,
um äusserst hörenswerte Sounds zu kreieren. Da kommt der Tango ebenso
vor wie die Tarantella, Bach wie Coltrane, da wird erfrischend frei und
fröhlich improvisiert, eine sagenhafte Technik als
Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. "Alpenländisch und zugleich mediterran, filigran
gewoben und durchzogen von starken Melodien, angetrieben von ebenso
kräftigen wie sensiblen, dabei oft komplexen Rhythmen, entwerfen die drei
Musiker grosse Bögen - innerhalb der Stücke, aber auch in der Abfolge,
die Themen von John Coltrane und Bach fliessend zu integrieren vermag. Keine
Übersetzungen in ein swingendes Idiom, sondern herzliche Anverwandlungen,
die sich Bach vorsichtig und respektvoll annähern, um ihn schliesslich
kühn in einem iranischen Rhythmus tanzen zu lassen. Memorieren und erfinden
gehen Hand in Hand, verbinden sich zu einem gemeinsamen Atem, finden zu einer
Musik von grosser Leichtigkeit, gestalten die Zusammenkunft zu einem vor Freude
vibrierenden Fest." (Bert Noglik) CD-Tipp: *Le Sonnet Oublié* und *What is there, what is not*
- beide auf dem schweizerischen Label Intakt. |
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