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 Fr 28. März 2014 - 20:30 Uhr - GEMS MYRA MELFORD *Snowy Egret Quintet* MYRA MELFORD (Piano),
RON MILES (Trompete),
LIBERTY ELLMAN (Gitarre),
STOMU TAKEISHI (Bass),
TED POOR (Drums) Die amerikanische Pianistin MYRA MELFORD in 25 Jahren zum
sechsten Mal mit eigener Band beim Jazz Club Singen? Dreimal war sie mit ihrem
Trio und zweimal mit ihrem Quintet in Singen zu Gast. Es ist, wie wenn man auf
Reisen einen Ort kennenlernt und beim Abschied intuitiv weiss, dass man
wiederkommen wird. So auch nach ihrem letzten Konzert im November 2011.
Diese Musikerpersönlichkeit gehört zu denjenigen Künstlern, die
man in Auge und Ohr behält und darauf wartet, ein weiteres Engagement
zustande zu bringen. Dabei weiss man genau, dass auf sie und jede ihrer
Formationen Verlass ist: hier wird absolut hochqualifizierter Jazz zu
hören sein. Diesmal kommt sie mit ihrem aktuellen Quintett *SNOWY
EGRET*, auf deutsch "Schmuckreiher", nach Singen. Betrachtet man die
künstlerische Evolution der Myra Melford vom gegenwärtigen Zustand
rückblickend, dann erklärt sich leicht, warum die aktuelle Formation
nicht M.M. Quintet heisst, sondern *Snowy Egret*: nicht eine
fünfköpfige Band in Abgrenzung zum Trio - sozusagen als
Neuorientierung oder Neubeginn - vielmehr eine Erweiterung, die das Bestehende
als Kern begreift. Um das einerseits zu gewährleisten und andererseits
neue Wege und Ausdrucksformen entwickeln zu können, hat sie sich Musiker
gesucht, die ihre künstlerischen Intentionen nicht nur nachvollziehen,
sondern in musikalischem Dialog erweitern können. Ihr aktuelles Quintett
besteht aus dem jungen aufstrebenden Trompeter RON MILES (u.a. in der Band von
Bill Frisell), den es in Singen noch zu entdecken gilt und dem Gitarristen
LIBERTY ELLMAN, der als Mitglied der Bands von Henry Threadgill und Stephan
Crumb beim Jazzclub zu Gast war. Ebenso waren die beiden, die das Rhythmusduo
bilden, STOMU TAKEISHI am Bass und TED POOR am Schlagzeug, schon öfters
auf der Gemsbühne zu hören. Myra Melford führt mit dieser Band
nur Eigenkompositionen auf, wobei sie sich beim Komponieren von Gedichten des
Uruguayischen Schriftstellers Eduardo Galeano inspirieren liess. Der Jazzjournalist Francis Davis schreibt in seiner
Einführung zum diesjährigen Jazz-Kritiker-Poll: "Myra Melford
hat eine musikalische Phase erreicht, in der sie nichts mehr falsch machen
kann." Man darf wieder einmal gespannt sein. |
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