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Fr 6. Mai 2016 - 20:30 Uhr - GEMS
VINCENT PEIRANI *Living Being Quintet*
VINCENT PEIRANI (Akkordeon/Voice), ÉMILE PARISIEN (Sax), TONY PAELEMAN (E-Piano), JULIEN HERNÉ (E-Bass), YOANN SERRA (Drums)
Gibt es zurzeit in Europa neben dem französischen Akkordeonisten VINCENT PEIRANI einen anderen Jazzmusiker, der in nur knapp zwei Jahren drei Einspielungen unter eigenem Namen vorgelegt hat und sich dabei musikalisch immer wieder neu erfindet? Nach einem Trio- und einem Duoalbum ist Peiranis drittes Album *LIVING BEING* (alle drei auf Act Music) ein richtiges Bandalbum geworden.
Wie der hünenhafte Peirani stammen alle Musiker aus Nizza und kennen sich zum Teil schon seit über zwanzig Jahren. Neben Dauerpartner ÉMILE PARISIEN (für das JazzClub-Konzert leider verhindert), Sopran- und Tenorsax, gehören noch Langzeitfreund YOANN SERRA am Schlagzeug, Bassist JULIEN HERNÉ und Keyboarder TONY PAELEMAN zur Band. Hier geht es ganz anders zur Sache als auf den beiden Vorgänger CDs. Das verzerrte Fender Rhodes wird schon mal auf Anschlag gefahren und elektronische Effekte weiten das Klangspektrum. Basspatterns werden dem Hörer mal funky, mal mit bleischwerer Wucht entgegengeschleudert und die polyrhythmische Metrik erinnert in ihrer Intensität und Kraft zuweilen eher an den Jazzrock der 70er Jahre, als an die filigrane und swingende Feinarbeit des Mainstream.
"Es wäre ein leichtes, mit *Living Being* in den vielstimmigen Chor der Jubelarien über Vincent Peirani einzustimmen. Doch diese Band ist mehr als nur ein weiteres Kapitel in der stürmischen Karriere des jungen Musikers. Er, der auf dem Akkordeon mit stupender Virtuosität auch hierzulande das Publikum stets von den Stühlen kickt (z.B. mit Daniel Humair beim Singener Jazzclub im Dez. 2015), wird nun zum 'Primus inter Pares'. Im Verbund mit seinen vier Freunden - allen voran natürlich Émile Parisien - ist er zwar der Bandleader, aber auch der Klangforscher, der seine instrumentaltechnische Fingerfertigkeit ganz in den Dienst der Sache stellt und sich auf einen dichten, facettenreichen Gruppensound konzentriert. Nur so glückt es seinem Quintett, beherzt und behände die Grenzen zwischen Gattungen zu sprengen. Rock? Pop? Funk? Soul? Folklore? Jazz? - *Living Being* ist all das zusammen, aber dennoch mehr als nur die Summe der Einzelteile." (Jazzthing, 5 Sterne)
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