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Do 28. Sept - 2030 - GEMS
![]() ARUÁN ORTIZ TRIO *Hidden Voices*
ARUÁN ORTIZ (Piano),
JOHN HÉBERT (Bass),
GERALD CLEAVER (Drums)
Obwohl schon seit Jahren auf der amerikanischen Jazzszene
aktiv, ist der aus Santiago de Cuba stammende, in New York lebende
42-jährige Pianist ARUÁN ORTIZ in Europa nur Insidern bekannt.
Jahrelang hat er mit Wallace Roney gespielt.
Vor zehn Jahren trat er das
erste Mal mit seinem eigenen Trio in Erscheinung und hat im letzten Jahr
für das Schweizer Intakt-Label ein bemerkenswertes Jazzpianotrio-Album
aufgenommen - *HIDDEN VOICES*. Mit diesem Album im Trio mit dem Bassisten
Eric Revis - an seiner Stelle in Singen JOHN HÉBERT, der hier schon
unzählige Male auftrat - und dem Schlagzeuger GERALD CLEAVER, auch
kein Unbekannter in Singen, präsentiert er einen Markstein des aktuellen
Jazz.
Dass er eine "enorme Bandbreite von modernen
Jazzpiano-Dialekten" beherrscht, wie im Booklet zu lesen, teilt sich dem
Hörer sofort ohne Weiteres mit. Aruán Ortiz, der keinen Geringeren als
Muhal Richard Abrams seinen Mentor nennt, liefert in der Tat vielerlei
Stilistiken. Sie werden teils zitiert, teils ausgespielt, stets mit dem
nötigen Können und dem Bekenntnis zum Eklektizismus.
Afro-Kubanisches findet sich selbstredend ebenso wie
Hardbop in Reinkultur. Auch freie Felder steuert er an, Ornette Colemans
*Free Jazz* Album eingedenk, das sein Leben veränderte. Auch vor
Monk, dessen *Skippy* seziert wird, verneigt sich dieser Pianist. Und
im kollektiven Prozess mit seinen beiden Mitstreitern produziert er
*Joyful Noises*, wie der Track heisst.
Den "verborgenen Stimmen" (CD Titel) dieses
Trios auf die Spur zu kommen ist wahrlich ein Erlebnis. "Das Leben
ist wie ein Kreis ohne Anfang und Ende", sagt Aruán Ortiz,
wenn er über den letzten Teil von *Hidden Voices* spricht.
Nach sieben eigenen Stücken neben den bereits erwähnten, hebt
er zum Refrain von "Uno, Dos y Tre, Que Paso Más Chevere"
an, einem traditionellen Lied, das - wie er bemerkt - "jeder in Kuba
von Festen oder vom Karneval kennt."
"Hier spielten klassische Pianoklangkultur,
afro-kubanische Groove-Fundamente und improvisatorische Wendigkeit in
einem kühl proportionierten Fluidum zusammen. Das Konzert in der Roten
Fabrik in Zürich zog einen immer mehr in Bann - einfach
grossartig." (Jazz'n'More)
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