JA CL |
ZZ UBSINGEN |
Do 13. Apr 2000 - 20:30 Uhr - GEMS HEINZ SAUER 4tet HEINZ SAUER (Tenor/SopranoSax),
MARKUS BECKER (Piano),
STEPHAN SCHMOLCK (Bass/Soundprocessing),
BERTRAM RITTER (Drums) Da gibt es zum einem den Preis der Deutschen Schallplattenkritik - den hat er bekommen
für seine letzte CD *Exchange 2* - und dann gibt es da auch noch den 'Deutschen
Jazzpreis' - den hat er im Jahr 99 bekommen für sein künstlerisches Gesamtschaffen und
Werk. Die Rede ist von dem Saxophonisten HEINZ SAUER und die Verleihung dieser Preise
schien dringend geboten. Diese Ehrungen haben den Nebeneffekt, ein wenig Rampenlicht auf
den am konsequentesten übersehenen Jazzmusiker zu werfen. Der kantige, eigenwillige
Hesse hat es in der Tat mehr als verdient. Einer wie er, der mit beharrlichen
Experimenten den Beweis für eine längst vollzogene Emanzipation antritt, der dieser
originär afroamerikanischen Kultur eine eigene Gegenwart in Deutschland gab, sich aber
auch kategorisch allen Gesetzmässigkeiten des Business verweigert, kann in seiner Musik
Stimmungen evozieren wie kein Zweiter (Wer bläst schon so schön *Lush Life* oder *Don't
Explain* wie er?). Sauer produziert Töne abseits aller Klischees: Blues, Bebop, Neues,
Altbekanntes, Vergeistigtes, Emotionales, Sonderbares, Wunderbares. In fernen Galaxien
steigt, fällt oder trudelt er adjutiert von seinen Partnern, dem Pianisten MARKUS BECKER
und dem Bassisten STEPHAN SCHMOLCK. Damit die Vertrautheit nicht zur stumpfen
Gleichförmigkeit wird, erweitert er sein Trio um den Drummer BERTRAM RITTER, einen
interessanten Musiker der alternativen Frankfurter Szene, die sich wohl dem Jazz
verbunden fühlt, aber auch mit Hindemith, arabischer Musik und Freeausbrüchen
jongliert. "Auf dieser CD entsteht eine neue Dimension von Ästehteik, frei von jedem
Repertoire- und Bildungsballast. Heinz Sauers globale Vorstellungen von Jazz. In ihrer
Tiefen- und Langzeitwirkung absolut konkurrenzlos. FÜNF STERNE." (Jazzthetik) |
 |