14. Landes-Jazzfestival Baden-Württemberg Fr 12. Mai 2000 - 20:00 Uhr - GEMS - 1. Set DIETER ILG Trio *Fieldwork* DIETER ILG (Bass),
WOLFGANG MUTHSPIEL (Gitarren),
STEVE ARGÜELLES (Schlagzeug) Der Bassist DIETER ILG steht beispielhaft für das gewachsene und verdiente
Selbstbewusstsein des deutschen Jazz und ist als Sideman längst zu einem versierten
Musiker gereift. Seit längerem profiliert er sich aber auch als Bandleader und Arrangeur.
Sein Album *Folk Songs* wurde vom Billboard-Ableger Music & Media zum Jazzalbum des
Jahres 97 gekürt. Daran knüpfte er nun im letzten Jahr an und legte die CD *FIELDWORKS*
vor. Für dieses Projekt ging er auf Spurensuche mit *Des Knaben Wunderhorn* - und es hat
sich gelohnt. Aus Volksliedern zaubert er feinnervige Jazzimprovisationen und beweist,
dass er zu den Besten seines Faches gehört. Er präsentiert elf weitere europäische
Volkslieder im jazzigen Gewand. Mit von der Partie sind der Gitarrist WOLFGANG MUTHSPIEL
und der Schlagzeuger STEVE ARGÜELLES. Dieser CD stehen mindestens dieselben, wenn nicht
gar noch üppigere Lorbeeren trefflich zu Gesicht. Ilgs gezielter Tabubruch mit der
Überarbeitung teutonischer Stammesweisen wie *Guten Abend, Gute Nacht* oder *Schlaf
Kindlein, Schlaf* besteht auch heute noch als Schlummerdroge für die lieben Kleinen
jeden Härtetest, funkelt aber durch die Fixierung auf Muthspiels Gitarre und Violine als
führende Stimme nunmher wesentlich entschlackter, prägnanter und frech-moderner. Der
englische Schlagwerker Steve Argüelles steckt hinter der dezenten
Drum&Bass-Bearbeitung von *Winter Ade* mit Loops aus einem Livemitschnitt. Der
blitzgescheit verbindende/konstruierende Leader am Kontrabass achtet gleichzeitig im
dezenten akustischen Kontext darauf, dass ein schottischer Traditional wie *Auld Lang
Syne* seinen keltischen Zauber bewahrt. Die meisten der Bearbeitungen besitzen eine
wertvolle, seltene Gabe: nämlich sich über den Gehörgang mitsamt der vielen
instrumentalen Miniaturen im Gehirn festzusetzen. Ilg gelingt ein genuin deutscher
Beitrag zum Kapitel *Weltmusik & Jazz*. Die Zeitschrift Jazzthetik vergab 4 Sterne!
Und die Süddeutsche schrieb: "...eines der intensivsten und spannendsten Konzerte der
jüngsten Zeit." Wir sind gespannt! |