Fr 22. Sept 2000 - 20:30 Uhr - GEMS NICOLAS SIMION Quartet *Transylvanian Dance* NICOLAS SIMION (Tenor/SopranSax),
CHRISTOPHER DELL (Vibraphon),
ANDRE NENDZA (Bass),
UWE ECKER (Drums) Neue Impulse aus der Kraft der Folklore zu gewinnen - für den aktuellen Jazz in Europa
ist es geradezu ein Segen. Eine echte Chance, um dem europäischen Jazz ein eigenes
Gesicht zu gewinnen, eine gute Möglichkeit, um herauszukommen aus dem Fahrwasser des
Immergleichen, aus der amerikanischen Traditionspflege vor allem. In der alten Welt haben
es die Jazzmusiker längst erkannt, dass die Besinnung auf nationale musikalsiche Wurzeln
die improvisierte Musik weit voranbringt, dass es darüber hinaus Parallelen gibt zwischen
Improvisationsmodellen der Folklore und des Jazz. Auf diese Parallelität baut eine ganze
Reihe von Jaszzmusikern - im Mittelmeerraum vor allem. Und sie entdecken die Kraft und
Schönheit der Folklore neu. Einer von Ihnen ist der seit über zehn Jahren in
Deutschland lebende rumänische Saxophonist NICOLAS SIMION, der sich besonders stark mit
den folkloristischen Wurzeln seiner Heimat beschäftigt. Und daneben hat er den reichen
melodischen Fundus studiert, den Bela Bartók in Transsylvanien gesammelt hat. Folkloristische Motive entwickelt und variiert Simion mit hymnischem Ton auf dem
Tenorsaxophon und der Bassklarinette, immer wieder eingebunden in freie Improvisationen.
In diesen Klängen, Naturtönen, Trillern vernimmt man gleichfalls die grosse Ruhe der
rumänischen Bergwelt, ihre Unberührtheit und tiefe Mystik. Und gleichfalls ist der Blick
fürs Urbane nicht verstellt, wie man z.B. in Simions dunkel brodelndem, funk-geladenem
*Q-Base* spüren kann. In Singen wird er rein akustisch! mit dem Vibraphonisten
CHIRSTOPHER DELL, dem Bassisten ANDRE NENDZA und dem Schlagzeuger UWE ECKER musizieren.
"Es lohnt sich diesem grossen Musiker zuzuhören." (Jazz Podium) |