 Fr 18. Juni 2004 - 20:30 Uhr - GEMS SHILKLOPER / CORREA / BREINSCHMID *Trio Mauve* ARKADY SHILKLOPER (Wald-/Flügelhorn/Alphorn/Didgeridoo),
ALEGRE CORREA (Gitarre/Percussion),
GEORG BREINSCHMID (Bass) Der
russische Wirbelwind ARKADY SHILKLOPER, der bereits mehrmals beim Jazzclub zu erleben
war (Moscow Art Trio, Pago Libre, VAO), wird diesmal mit seinem Trioprojekt MAUVE durch
den Saal der GEMS sausen. Für dieses Projekt hat sich der Waldhornbläser Shilkloper, der
auch Alphorn und Didgeridoo spielt, mit den VAO Kollegen ALEGRE CORREA, österreichischer
Musiker des Jahres 2003, und dem Newcomer des Jahres 2003 GEORG BREINSCHMID
zusammengetan. Eine explosive Mischung: Correa stammt aus Brasilien und spielt Gitarre
wie Percussion mit tropischem Feuer, Breinschmid spielte Kontrabass bei den Wiener
Philharmonikern, bis er ausbrach, um sich mit Haut und Haaren dem Jazz zu verschreiben. Entsprechend grenzenlos - nein: Grenzen sprengend - klingen Mauve, die Stile und
Kulturen zu einem überraschend groovigen Kammerjazz ineinander fliessen lassen. Die drei
so ungleichen Partner finden sich zu einem fulminant charmanten Kollektiv, einem
'Play-Tank' von überschäumender Kreativität. Kurze rhythmische Passagen, an
volkstümliche Tänze aus Shilklopers Heimat erinnernd, kontrastieren mit feinen
Klanggeweben seitens Correa/Breinschmid. Weltmusik und/oder Jazz? Beides greift viel zu
kurz, um den musikalischen Horizont und die Tragweite dieser Produktion nur annähernd zu
beschreiben. Ein Projekt also, das ebenso schwer einzuordnen ist, wie der Titel bereits
verheisst: *Mauve* ist nämlich jene unbeschreibliche Farbschattierung, jene diffizile
Abstufung von Rot, die man erst kennt, wenn man sie gesehen bzw. gehört hat - dann
jedoch nicht mehr so schnell vergisst! Die CD *Mauve* (Quinton Records) wurde 2002 auch
prompt mit dem Hans Koller Preis als CD des Jahres ausgezeichnet. Wen wundert's... ?
Selten hat ein so schräg instrumentiertes Trio den Hörer so in den Bann gezogen. |