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ZZ
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SINGEN
Fr 31. März 2006 - 20:30 Uhr - GEMS
JOEL HARRISON
JOEL HARRISON (Guitars/Vocals), RICK MARGITZA (Saxophone), DAVE AMBROSIO (Bass), DANIEL WEISS (Drums)
Das erste Album für Act-Music *Free Country* des aus San Francisco stammenden Gitarristen, Sängers und Songwriters JOEL HARRISON wurde unverzüglich mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik bedacht. Es erschien wohl genau zur richtigen Zeit. Die eigentümliche Melange aus dem *Blues des weissen Mannes*, der Country Music, der mit der neuen alten Kultfigur Johnny Cash gerade eine Renaissance erlebte, und jazzigen Improvisationen überzeugte Kritik und Publikum. HARRISON, dessen Stimme für diese Musik wie gemacht ist, hat seinen Weg gefunden, die beiden einflussreichsten amerikanischen Musikströme des letzten Jahrhunderts unprätentiös authentisch miteinander zu kreuzen.
Das Resultat ist ein uramerikanischer Melting Pot, intelligentes Singing/Songwriting, das durch die Jazzeinflüsse nicht artistisch dekonstruiert, sondern behutsam erweitert wird. Auch seine zweite CD *So long 2nd Street* beweist, dass dies eine Musik ist, auf die kein Etikett passt. Und so sehr JOEL HARRISON zugleich von Country und von Jazz ausgeht, so sehr lehnt er dennoch eine Schublade wie *Country-Jazz* ab. Und wenn man ihn hört wird auch klar warum.
Was seine Musik besonders auszeichnet ist ihre stilistische Offenheit und Klischeelosigkeit bei dem gleichzeitigen Eindruck, dass hier dennoch alles aus einem Guss ist. Flirrende Rasanz und die Schönheit eines lyrischen Solos auf der National Steel Guitar, hymnischer Gospel-Duktus und Country Lakonie, klassisch-moderner Jazzklavier-Sound und kontrolliert-ekstatische Saxophon-Linien. All das verbindet sich in seiner Musik bruchlos. Nicht Stil-Purismus schwebt ihm vor, sondern eine Geschlossenheit der Intention und des Gefühlsausbruchs.
Unterstützt wird er dabei von dem phantastischen Saxophonisten DAVID BINNEY, dem Bassisten STEPHEN CRUMP und dem Drummer DANIEL WEISS, die mit ihm schon seit Jahren eine verschworene Gemeinschaft bilden.