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Mi 12. Nov 2008 - 20:30 Uhr - GEMS
RUDRESH MAHANTHAPPA
RUDRESH MAHANTHAPPA (AltoSax), VIJAR IYER (Piano), FRANCOIS MOUTIN (Bass), DAN WEISS (Drums)
Ende 2007 beim 38. Deutschen Jazzfestival Frankfurt war der New Yorker Saxophonist RUDRESH MAHANTHAPPA zum ersten Mal mit eigener Band in Deutschland zu sehen und zu hören und wird jetzt schon beim JAZZ CLUB Singen, der sich immer bemüht seinem Publikum neue Musiker zu präsentieren, auf der Bühne stehen.
Wie der Pianist VIJAR IYER ist der indisch-amerikanische Altsaxophonist MAHANTHAPPA Mitte 30. Beide stehen für einen neuen Musikertypus, der möglichst unabhängig von europäischen Festivalengagements ein produktives Künstlerleben in der Jazzmetropole New York organisisert. Er arbeitet nicht nur in sieben! Bandprojekten gleichzeitig, er kümmert sich auch um Stiftungsgelder und Auftragskompositionen.
Von den drei Cds, die in 2007 unter seinem Namen erschienen, ist die CD *Codebook* (PI Recordings) eine der besten Jazzplatten des Jahres mit hoher instrumentaler Kunst und einer Musik, die sich mit Kommunikation, Symbolik, Systematik, Codes, Chiffrierungen, Dechiffrierungen, Entwurzelung und der Suche nach kultureller Identität auseinander setzt. Mahanthappa transportiert die enorme rhythmische Komplexität klassischer indischer Musik in ein zeitgenössisches Jazz-Klangbild und lässt damit all die notorisch schwirrenden Weltmusik-Verschmelzungsversuche weit hinter sich.
Von Drumset, DAN WEISS, und Kontrabass, FRANCOIS MOUTIN, ertönt ein Stakkato kompliziertester asymmetrischer rhythmischer Perioden, vom Klavier flirrend ins Unendliche ziehende Linien, und all das ist lässig gespielt und ausdrucksreich angerichtet mit vierteltönigen Skalen am Altsaxophon, die voller Energien stecken, ohne je zu bersten. Wie von allein entstehen Bilder, die niemand projiziert. So beschreibt der Kritiker H.J. Linke das Konzert beim Festival. Mit RUDRESH MAHANTHAPPA ist ein Künstler auf der Szene erschienen, mit dem man in Zukunft rechnen muss – eine wichtige, innovative Kraft im Jazz.