SINGEN

 

Fr 11. Nov 2011 - 20:30 Uhr - GEMS

CRAIG TABORN (Piano), THOMAS MORGAN (Bass), GERALD CLEAVER (Drums)

Das Instrumentarium des 1970 in Detroit geborenen Musikers CRAIG TABORN beschränkt sich im Allgemeinen nicht nur auf das Klavier. Seine Eltern schenkten dem Sohnemann bereits mit zwölf Jahren zu Weihnachten einen Moog-Synthesizer und bald hatte er auch sein erstes Fender-Rhodes-E-Piano. Ähnlich breit gefächert sind seine stilistischen Vorlieben: von Avantgarde-Pionieren der 1950er Jahre wie Sun Ra bis zu Cecil Taylor und Olivier Messiaen, Hip Hop und dem Sound der Techno-Metropole Detroit. In Avantgardekreisen wurde er mit Roscoe Mitchells Gruppen bekannt und sorgte auch in der Band des Saxophonisten James Carter für Furore.

Spannend ist es nun, mitzuerleben, wie die Spielweisen auf den diversen Keyboards zurückwirken auf Taborns Kunst auf dem Konzertflügel - den er in Singen ausschliesslich spielen wird - mit hypnotischen Grooves und organischen Übergängen ins freie Spiel. Dies ist herrlich nachzuhören auf seiner ersten Solo-Cd auf dem deutschen Toplabel ECM mit dem Titel *AVENGING ANGEL*. "Ein besonderer Leckerbissen, Jazz und vieles mehr, und vor allem wunderbare Musik. Ein absoluter Hörgenuss" (NZZ)

Während seines Studiums an der Universität von Michigan schloss Taborn rasch Freundschaft mit dem Drummer GERALD CLEAVER, einem der meistbeschäftigten der aktuellen New-Yorker Downtown Szene. Der dritte Mann im Bunde ist der grossartige junge Bassist THOMAS MORGAN, der die renommierte Manhattan School of Music absolvierte und u.a. in den Bands von Paul Motian und John Abercrombie spielt. Klaviertrios gibt es inzwischen unzählige im aktuellen Jazz, aber dieses hier klingt aufregend anders. Und alle Besucher des Jazzclub, die diesen herausragenden Pianisten schon mehrmals in Singen bewundern durften, freuen sich jetzt schon auf ein weiteres Highlight.