 Fr 31. Aug 2012 - 20:30 Uhr - GEMS NICOLAS MASSON *Parallels* NICOLAS MASSON (TenorSax),
COLIN VALLON (Piano),
PATRICE MORET (Bass),
LIONEL FRIEDLI (Drums) "Aufs erste Ohr hin klingt die Musik des Genfer
Saxophonisten NICOLAS MASSON und seiner Band PARALLELS nach Jazz: Ein Tenorsax
spielt ein Thema über einem Geflecht aus Piano, Kontrabass und Schlagzeug.
Dann folgt die Irritation: Nicolas Masson zieht die Töne immer mehr in die
Länge. Er phrasiert wie ein Sänger und manchmal klingt das, als
würde sich ein Crooner wie Nick Cave durch eine Melodie winden. Der
Rhythmusteppich seiner drei Mitmusiker, COLIN VALLON! am Piano, PATRICE MORET
am Bass und dem Jim Black der Schweiz LIONEL FRIEDLI am Schlagzeug beginnt nach
dem 'Basement Blues' des Independent-Rock zu riechen. Dann gibt das Sax seinen
Gesang auf und improvisiert. Die Linien werden fliessender, oft nahe dran, aus
der harmonischen Struktur zu kippen. Die ganze Band federt jetzt durch Sound-
und Groove-Schlaufen, die nach dem Post-Rock von Tortoise klingen. Dann schafft
das Piano mit flirrenden Sphärenklängen Raum. Schliesslich entwickelt
die Musik den Sog eines Tankers auf dem Hudson-River, die Magie eines
schwerblütigen Popsongs." So eine Kritik über die CD *THIRTY SIX
GHOSTS* auf dem Label Clean Feed. Der Leader und Komponist Nicolas Masson hat
sich in den letzten Jahren viel in New York umgetan und das hört man
seiner Musik an. Die Down-Town-Szene beeindruckte ihn, vor allem die
Saxophonisten Tim Berne und Chris Potter. Masson arbeitet seit Jahren an einer
eigenständigen Version von zeitgenössischer Musik und er und seine
Mitmusiker hatten nie Berührungsängste mit unterschiedlichsten
Musikstilen. Die Methode von PARALLELS besteht darin, verschiedenste
Einflüsse in die Musik einzuschmelzen und in eine neue, originelle Form zu
giessen. Zusammen mit dem lakonischen Patrice Moret bildet der Derwisch Lionel
Friedli ein kongeniales Rhythmusgespann, das die Grooves der Populärmusik
für den Jazz transformiert. Das Nicolas Masson Quartett sorgt für
eine Musik auf der Höhe der Zeit und war nicht nur der Geheimtipp, sondern
auch das absolute Highlight des Schaffhauser Jazzfestivals 2010. |