JA CL |
ZZ UBSINGEN |
 Fr 29. Aug 2014 - 20:30 Uhr - GEMS MODUS QUARTET ANTONELLO MESSINA (Akkordeon),
WEGE WÜTHRICH (Sax/Clarinet),
LORENZ BEYELER (Bass),
OMRI HASON (Percussion) Der israelische Perkussionist OMRI HASON, der sich 1986
in Bern niedergelassen und vor rund fünf Jahren das MODUS QUARTET
gegründet hat, ist ohne Zweifel ein musikalischer Zauberer. Wie kaum ein
zweiter versteht es der 1962 in Israel geborene Perkussionist, Musiker aus
aller Herren Länder zusammenzuführen und zu einem gemeinsamen Tun
zu animieren, dessen Ergebnis stets mehr ist als die Summe der einzelnen
Komponenten. Seinen Produktionen entströmt ein 'weltmusikalisches' Flair,
was an sich ein durchaus doppeldeutiger Befund sein könnte, allerdings
nicht in Hasons Fall. Die Musik seines Modus Quartets hat nichts mit dem etwas
oberflächlichen Folklorismus zu tun, der gewissen 'Worldmusic'-Projekten
anhaftet. Nein, die Stücke des Quartetts besitzen kräftige
kulturelle Wurzeln. Und wenn der Leader eine Schwäche für hybride
Formen zeigt, so bringt er diese wie ein Gärtner hervor, der
sorgfältig mittels Pfropfung an der Veredelung des ursprünglichen
Triebes arbeitet. An der zauberhaften CD *MOSAIC* (Om On Productions), die
einen mediterranen Geist mit einem starken Einschlag aus der Levante atmet -
unter besonderer Berücksichtigung der jüdischen Tradition, haben
neben Hason zwei Schweizer und ein Sizilianer mitgewirkt: der in Bern lebende
Saxophonist und Klarinettist WEGE WÜTHRICH, der Bassist LORENZ BEYELER
sowie der in Palermo beheimatete Akkordeonist ANTONELLO MESSINA, der sein
Instrument so zum Singen bringt, als wäre er neben Wüthrich der
zweite Bläser in der Band. Ihre fein miteinander verwobenen individuellen
Beiträge werden zu einem tänzerisch beschwingten Klangreigen
verknüpft, der ohne Weiteres trunken machen kann. Es sind grosse
Gefühle, die auf *Mosaic* in schöne Melodien umgesetzt und mit
hypnotischen Grooves unterlegt werden. Dass diese keineswegs besonders laut
zu sein brauchen, spricht für die Intensität dieser Musik, die
ephemeren Gefühlsduseleien abhold ist, vielmehr tiefer gelegene
Empfindungen anspricht - ein im wahrsten Wortsinn mitreissendes Programm. |
 |