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Mi 24. Sept 2014 - 20:30 Uhr - GEMS
JOHANNES MÖSSINGER *New York Quartet*
JOHANNES MÖSSINGER (Piano), JOEL FRAHM (TenorSax), CALVIN JONES (Bass), KARL LATHAM (Drums)
"Wer behauptet, solidem Modern-Mainstream-Jazz hafte etwas stromlinienförmiges an, der kann sich durch das NEW YORK QUARTET des in Freiburg lebenden Pianisten JOHANNES MÖSSINGER eines Besseren belehren lassen. Die vier Musiker, JOEL FRAHM am Tenorsax, CALVIN JONES am Bass und KARL LATHAM am Schlagzeug agieren miteinander höchst spielfreudig und in bestechender Klarheit.
Der Sound dieses Modern Bop Quartetts hat dabei etwas puristisches und trotzdem wissen die vier Musiker alle Grenzen zu sprengen. Rules and no rules - Regeln und deren Überschreitung - diesem selbstgewählten Credo huldigt die Formation um den vielseitigen Pianisten. So virtuos und respektvoll die Musiker in den Eigenkompositionen von Johannes Mössinger und Standards einem zeitlosen Vokabular huldigen, so viel kreative Freiheit erobert den Raum, sobald diese gut geölte Band erst mal auf Touren gekommen ist.
Mössingers vor Ideen strotzendes Pianospiel scheint als geistiges Zentrum über allem zu stehen. Wie er charismatische Melodien ausbreitet, wie er rasant und ohne doppelten Boden sämtliche harmonischen Wege und Abwege ausforscht und auf beständige Wechsel von Farben und Stimmungen bedacht ist. Derweil Saxophonist Joel Frahm (dessen Auftritt in Singen einem Mitglied des Jazzclub eine Spende von einigen hundert Euro wert ist) immer wieder in ausgesuchten Parts dazukommt und in geschmeidiger Linie euphorische Glanzlichter setzt. Ein quirliger Energie-Vulkan ist Schlagzeuger Karl Latham. Ihm kann es gar nicht schnell und vertrackt genug gehen, wenn er die wirbelnden Klaviertöne beantwortet, wenn er mit Synkopen und prasselndem Rimshot-Stakkato jede Lücke bis zum Bersten füllt. Bassist Calvin Jones beackert derweil unbestechlich die Saiten, grundiert abgrundtief einen zupackenden Groove und demonstriert immer wieder in raffinierten Soloparts die hohe Schule der perkussiven Klangerzeugung. So entspannt und gleichzeitig auf dichtestem Energielevel wie hier entfaltet sich nicht alle Tage so viel musikalische Fantasie." (Recklinghauser Zeitung, Mai 2013)