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SINGEN
 
Fr 8. Jan 2016 - 20:30 Uhr - GEMS
NIKOLAS ANADOLIS TRIO
NIKOLAS ANADOLIS (Piano), SIMON TAILLEU (Bass), JONAS BURGWINKEL (Drums)
Jeder gute Konzertveranstalter hat nicht nur den Ehrgeiz, grosse Namen in seinem Programm aufzubieten, sondern auch Entdeckungen zu machen, was dem Jazzclub Singen in seiner 26jährigen Geschichte häufig gelungen ist.
Nun kommt der 1991 in Thessaloniki, Griechenland, geborene Pianist NIKOLAS ANADOLIS mit seinem herausragenden Trio nach Singen. Dabei sind der deutsche Schlagzeuger JONAS BURGWINKEL und der französische Bassist SIMON TAILLEU. Nikolas Anadolis, gerade mal 25jährig und schon mit etlichen renommierten Preisen geschmückt (z.B. dem Grand Prix de la Ville de Paris), darf man ruhig einmal mit dem abgedroschenen Begriff 'Wunderkind' belegen: Seine unter anderem an der University of Boston erworbene Technik verbindet sich magisch mit einem swingenden Spielverständnis und der Fähigkeit, mit seinen Mitstreitern intensive Spannungsmomente zu erzeugen.
"Es ist ein Ereignis, diesem Mann und seinem Trio zuzuhören. Alles ist hier in allerhöchster Qualität angelegt. Es ist überhaupt nicht auszumachen, in welche der unzähligen möglichen Richtungen sich dieses verschwenderisch gross angelegte Potenzial entwickeln wird. Er zitiert wild, aber nie unüberlegt durch die Musikgeschichte, bedient sich bei den Spätromantikern ebenso wie bei den grossen Virtuosen des Jazz. Seine Kompositionen sind leidenschaftlich, üppig und von geradezu klischeehafter Lebendigkeit. Was dieses Spiel so erfrischend anders macht, ist, dass ihm jedes Gespür für vermeintliche Richtigkeit fehlt. Er ist frei in dem Bemühen, zu etwas ganz Eigenem zu finden. Es ist nicht übertrieben, bei Nikolas Anadolis von einem herausragenden Talent nicht nur des europäischen Jazz zu sprechen. Wer an diesem Abend dem Veranstalter getraut hat und sich auf das Neue, gänzlich Unbeleumundete eingelassen hat, der hat nun jedes Recht von sich zu behaupten, einer echten Entdeckung beigewohnt zu haben. Entsprechend enthusiastisch geriet bei diesem Konzert in Heidelberg der Beifall. Nach mehreren Zugaben waren Publikum und Fachwelt völlig berauscht." (Jazzpodium)