 Fr 29. Aug 2008 - 20:30 Uhr - GEMS ERIKA STUCKY *Suicidal Yodels* ERIKA STUCKY
(Gesang/Yodels/Gitarre/Akkordeon/andere Klangerzeuger) Vor
einigen Jahren hinterliess die Sängerin ERIKA STUCKY mit ihrem Trio beim
JAZZ CLUB Singen in der GEMS sowohl beim Publikum als auch bei den
Kritikern einen nachhaltigen Eindruck. Nun ist sie wieder zurück und zwar
besser und bekannter denn je. Also willkommen in der Wohnstube von ERIKA STUCKY.
Nehmen Sie mit ihr Platz im Lehnstuhl oder Sofa (das immer auf der
Bühne stehen muss). Und los geht die Reise durch Erikas Welt und Welten.
Denn STUCKY lebt nicht nur in einer Welt. Aufgewachsen in San Francisco
zog ihre Familie alsbald ins Walliser Dorf Mörel. Die Weltstadt hier, das
Bergdorf da. Hippies und Flower-Power hier. Bergbauern und Trachtenverein
da. Solche Kulturbrüche prägen. Und aus diesen Gegensätzen zieht ERIKA
STUCKY die Inhalte ihrer Programme. In Ihrem neuen Soloprogramm geht sie
dem scheinbar typischen Schweizer Kulturerlebnis auf den Grund. Doch schon
bald merkt der Zuhörer, dass das Jodeln nicht etwas urtypisch
schweizerisches ist, sondern urtypisch menschliches, ausgeprägt in den
verschiedensten Kulturen rund um den Globus. Und die Jodel bringen nicht
immer nur 'Heile, heile Segen', sondern können auch durchaus
selbstmörderisch sein. Dann wird das *Zäuerli* zum *Swiss Voodoo* oder zum
Alpen-Blues. In Tat und Wahrheit sind die Jodels auf Ihrer CD *Suicidal
Yodels* (Traumton) 'Verzweiflungsjodler, Trotzjodler, Melancholiejodler
oder Wiederauferstehungsjodler' und das sind z.B. Dylans *All I really
want to do* oder die *Gazolinepolka* und eine haarsträubend
herzergreifende Interpretation von *Blueberry Hill*". Aufgenommen hat sie
diese CD nicht im Studio, sondern mitten im Leben: In Scheunen und
Treppenhäusern, auf einem Hotelbalkon, in der Küche, am Zürcher Bahnhof
Enge. Grenzen überschreitet STUCKY nicht nur bei der Live-Gestaltung ihres
Programms. Keine Grenzen kennt sie auch, wenn es darum geht tradierte
Musikformen oder Kompositionen in ihre Welt zu holen. Das ist immerzu
spannend, überraschend und witzig – auch wenn der Witz einem manchmal im
Halse stecken bleibt. |