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Sa 9. Juli 2011 - 20:30 Uhr - GEMS
MOPPA ELLIOTT *Mostly Other People Do The Killing*
PETER EVANS (Trumpet), JON IRABAGON (Saxes), MOPPA ELLIOTT (Bass), KEVIN SHEA (Drums)
Es passiert nicht mehr allzu oft im Jazz oder in der Musik allgemein, dass man auf eine Stimme oder eine Band stösst, von der man der Meinung ist, etwas Vergleichbares hat man noch nie gehört. So geschieht es einem bei der Band des New Yorker Bassisten MOPPA ELLIOTT und seinem pianolosen Quartett mit dem etwas komischen Namen *MOSTLY OTHER PEOPLE DO THE KILLING* (was man ja auch nur schwer hofft).
Zu dieser famosen Band gehören der neue Trompetenstar PETER EVANS, der mit seiner eigenen Band auf den letztjährigen Donaueschinger Musiktagen für Furore sorgte, der Saxophonist JON IRABAGON und der aus einigen New Yorker New-Jazz-Formationen bekannte Drummer KEVIN SHEA. Die junge Truppe hält seit einigen Jahren die Jazz-Welt in Atem. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Die vielschichtigen Eigenkompositionen sind unbekümmerte Zeitraffer durch die Jazzgeschichte. Konventionelle Schemata werden durch Kollektivimprovisationen aufgebrochen, mit plötzlich auftauchenden Riffs und raffinierten Tempowechseln unterlaufen.
"Wie ein Fels steht Elliott mit seinem Kontrabass auf der Bühne, dirigiert mit wuchtigem Sound, melodischen Figuren und unerbittlichen Ostinati die Band. In dramatischen Interaktionen kommen alle vier Musiker zu Wort. So wie Elliott entschieden in die Saiten greift, lässt es Kevin Shea, hibbelig hinter seinem Schlagzeug sitzend, stets ordentlich krachen. Auch die beiden Bläser setzen sich gehörig in Szene. Mit spitzem Trompetenton und eigenständigen, klanggewaltigen Soli, die er mühelos aus dem Ärmel schüttelt, überzeugt Peter Evans. Auf ähnlich hohem Niveau zwischen klischeefreiem Bop und Avantgarde agiert der Saxophonist Jon Irabagon. Mit bestechender Zirkularatmung und aufgekratzten Chorussen gibt er der Mostly-Truppe den letzten Schliff. Sie ist beseelt von der ungezügelten Kraft des modernen Jazz und scheut auch vor bekanntem Material wie dem Bebop Klassiker *Night in Tunisia* nicht zurück, freilich durch freie Assoziationen aufgeraut. MOPDTK, benannt nach dem gleichnamigen Ort im Bundesstaat Pennsylvania, ist mit seiner frischen und frechen Performance jetzt schon die Entdeckung." (Rainer Kobe über ein Konzert auf dem Mulhouse Jazz Festival 2010)
Besonders zu empfehlen sind die CDs *Forty Fort* und *This is Our Moosic* auf dem amerikanischen *Hot Cup Label*.