 Do 7. Juni 2012 - 20:30 Uhr - GEMS DAVID HELBOCK's *Random/Control* DAVID HELBOCK (Piano),
JOHANNES BÄR (Trumpet/Trombone/Tuba/Perc),
ANDI BROGER (Sax/Clari/Flute) Das Berliner Traumton-Label hat sich in den vergangenen
Jahren zu einem bemerkenswerten Hort aussergewöhnlicher Jazzproduktionen
entwickelt. Der neuste Streich: DAVID HELBOCK's RANDOM/CONTROL. Das
Aufeinandertreffen von drei Vorarlberger Musikern, die neue Hörgewohnheiten
herausfordern, aber dennoch auf den weichen Teppich eines dem Hörer
freundlich gesonnenen Machwerks bleiben. Die Klangkonstellationen sind
mannigfaltig: DAVID HELBOCK (Gewinner des österreichischen 'Outstanding
Artist Award 2011') an den Tasteninstrumenten duelliert sich gerne mit Tuba,
Piccolo-Trompete oder der Posaune von JOHANNES BÄR oder der
Bassklarinette, dem Saxophon oder der Flöte von ANDI BROGER. Alle drei
zusammen bedienen sich zudem der hohen Kunst der elektronischen
Gewürzmischung. Das so entstandene Konglomerat kommt einer
Horizonterweiterung gleich, von der ein junger Jazzmusiker oft träumt, es
aber nur selten in die Tat umgesetzt bekommt. Holz meets Blech meets Strings.
Freistilmusizieren auf hohem Niveau und mit spleenigem Intelligenz-Faktor, in
Verbindung mit entspannter Kontemplation. Freilich, hier und da rasten die drei
kollektiv aus, um dann aber umso intensiver wieder zu einer entspannten
Stimmung zurückzufinden, zu der sich dieses Album über die meisten
Strecken schnell wieder zusammenfügt. "Man legt das auf und hat umgehend gute Laune. Eine
derart quirlige, quicklebendige Musik war nicht unbedingt zu erwarten von zwei
Bläsern und einem Pianisten. Zunächst glaubt man sich im Township
eines Abdullah Ibrahim, um dann in einer rasanten Achterbahnfahrt an immer
neue Orte katapultiert zu werden. Dort wird augenzwinkernd und in
Höchstgeschwindigkeit die Instrumente wechselnd bei Monk und Tristano
haltgemacht, ohne den Respekt zu verlieren. Das ist ein breit angelegtes
Wildern im Freien nach dem Konservatorium. Ausgiebige Improvisationen, griffige
Ideen und verträumte Passagen bieten stetige Abwechslung und unterscheiden
hier den dogmatischen Jazzmusiker vom innovativen Künstler. Wären wir
ein Jazzfestival-Veranstalter, würden wir uns um diesen Act reissen."
(sound-and-image.de) |