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ZZ UBSINGEN |
 Fr 14. Juni 2013 - 20:30 Uhr - GEMS JULIAN & ROMAN WASSERFUHR JULIAN WASSERFUHR (Trompete),
ROMAN WASSERFUHR (Piano),
BENJAMIN GARCIA (Bass),
OLIVER REHMANN (Drums) Welcher Trompeter hat schon seinen eigenen Klavierspieler
zu Hause? Und welcher Pianist muss seinen Solisten nur im Nachbarzimmer suchen?
Die beiden Brüder ROMAN & JULIAN WASSERFUHR geniessen diesen Luxus.
Nach zwei hochgelobten Alben auf dem deutschen Label ACT folgt nun ihr dritter
Streich *GRAVITY*: Das Album erzählt davon, wie wichtig die Bodenhaftung
ist, wenn der Karriere Flügel wachsen. Es geht um die Schwerkraft und ihre
Überwindung: Man muss geerdet sein, festen Boden unter den Füssen
haben, um abheben zu können. Was die Musik der Brüder so besonders
macht, ist ihr Mut zu bezaubender Schlichtheit, ihr absolutes Vertrauen in die
Melodie und ihr Gefühl für Lyrik und innere Spannung. Bemerkenswert
ist ihr Verzicht auf jede Effekthascherei. Man muss einmal ihre intime Version
von Bert Kaempferts *L.O.V.E.* auf sich wirken lassen, diese auf den
musikalischen Kern reduzierte, alles in den Dienst des melodischen Gedankens
stellende Interpretation, dann spürt man die Kraft der Wasserfuhrschen
Klangwelt. Oder man geniesst die bezaubernde Athmosphäre, die sie mit
Stings *Englishman in New York* erschaffen. Mehr Cover-Versionen braucht es
indes nicht, denn was die beiden Brüder selbst komponieren, besitzt
ähnlich melodische Qualität. Das beschwingt impressionistische
*Branca*, der hymnische Uptempo-Blues *Midnight Walk* oder die ergreifende
Ballade *Fools Paradise* haben selbst das Zeug dazu, zu Standards zu werden.
Und wie groovend, fast funky der sanfte Minimalismus der Brüder werden
kann, zeigt *Blue Desert*. Zu ihrem seit Jahren eingespielten Quartett, mit dem sie
auch in Singen gastieren werden, gehören der Bassist BENJAMIN GARCIA und
der Schlagzeuger OLIVER REHMANN. *Gravity* ist ein schwergewichtiges Argument
dafür, dass der junge deutsche Jazz vital ist wie nie und für die
Zukunft schöne Aussichten verspricht. "Weniger ist viel, viel mehr. Erst in diesem Klima
beginnen der warme, flexible Ton Julians und das fantasievolle Klavierspiel
Romans richtig zu atmen. Grosses Kompliment." (Jazzthing) |
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