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Do 4. Juli 2013 - 20:30 Uhr - GEMS
SEBASTIAN GILLE QUARTETT
SEBASTIAN GILLE (Tenor/SopranSax), ELIAS STEMESEDER (Piano), ROBERT LANDFERMANN (Bass), JONAS BURGWINKEL (Drums)
Dass mit dem Saxophonisten SEBASTIAN GILLE ein hoffnungsvoller Jazzmusiker heranreift, diesen Eindruck konnte man schon auf der CD *Glow* des Pianisten PABLO HELD gewinnen. Der Eindruck wird noch verstärkt durch das überraschende Debütalbum von Gille *ANTHEM* (Pirouet Records). Wie eigenwillig der in Hamburg lebende Saxofonist phrasiert, wie eigensinnig seine Tonbildung ist und wie nonchalant er das Vokabular eines Charles Lloyd oder Wayne Shorter in seine eigene Sprache übersetzt, das hat musikalischen Witz, spielerische Klasse und Reife zugleich.
"Ich habe meine klare Soundvorstellung, die ich auf jedem meiner Instrumente verwirkliche", erklärt er, "ich will das Tenor nicht wie ein Tenor, die Klarinette nicht wie eine Klarinette und das Sopran nicht wie ein Sopran klingen lassen, sondern dem jeweiligen Instrument stets meinen Ton geben. Ich will immer auf der Suche nach meiner eigenen Stimme sein."
Sebastian Gille hat das ihn begleitende Trio nicht deshalb gebucht, weil der Bassist ROBERT LANDFERMANN und der Schlagzeuger JONAS BURGWINKEL die zurzeit wohl angesagteste Rhythmusgruppe Deutschlands sind und der österreichische Pianist ELIAS STEMESEDER einer der besten seines Faches ist. Nein, die vier kennen sich schon seit Längerem, und die Offenheit, Musik harmonisch und melodisch in jede nur erdenkliche Richtung zu entwickeln, das funktioniert mit den dreien besonders gut.
"Sebastian Gille ist ein junger Saxofonist, der sich selber dermassen gekonnt auszudrücken vermag, dass es einem wohltut. Er braucht keinen Pomp und extravagante Hochgeschwindigkeitssoli, um zu beweisen, dass er sein Metier versteht. Schliesslich geht es, um bei seinen Worten zu bleiben, um Emotion und nicht um Ambition. Er verlässt sich ganz und gar auf seine inneren Instinkte, spielt sanft und klar, klanglich reichhaltig und sorgfältig. Begleitet wird er von einem Ensemble, das Gilles Gefühlswelt in den Solopassagen hervorhebt und dem Werk mehr als nur den 'letzten' Schliff gibt." (Jazz'n'More, 5 Sterne!)