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SINGEN
 
Do 2. Juli 2015 - 20:30 Uhr - GEMS
DAVID HELBOCK TRIO *Aural Colors*
DAVID HELBOCK (Piano), RAPHAEL PREUSCHL (Bass-Ukulele), HERBERT PIRKER (Drums)
Seit 2010 sorgt der vielfach ausgezeichnete 30-jährige österreichische Pianist DAVID HELBOCK vor allem mit seinem nonkonformistischen Trio Random/Control international für Aufsehen, so auch im Jahr 2012 in Singen. Auch sein aktuelles Trio zeigt wieder unkonventionelle und humorvolle Facetten.
Mit *AURAL COLORS* (Traumton Records) legen die drei Musiker ein Album vor, das die Klischees der Gattung Jazz-Piano-Trio weit hinter sich lässt. RAPHAEL PREUSCHL (Jahrgang 1977) zupft nicht etwa Kontra- oder E-Bass, sondern eine Bass-Ukulele, entsprechend dynamisch, mitunter beinahe eruptiv spielt HERBERT PIRKER (Jahrgang 1981) sein Schlagzeug. In lyrischen Passagen ausgesprochen sensibel, in schnellen Momenten mit pointierter Energie und harten Beats, die sich fast schon Rock-Ästhetik nähern. Sicher ist er kein leiser Drummer; seine kraftvollen Einsätze akzentuieren den bisweilen etwas "struppigen" Charme von Helbocks Stücken.
Bevor das Trio ins Studio ging, waren die Musiker rund um den Globus unterwegs. Sie gastierten in Mexiko und tourten durch Australien, spielten in Tschechien und Marokko, begeisterten in Kuala Lumpur, Addis Abeba und Wladiwostok. So wuchs das intuitive Verständnis, das ihnen während der Aufnahmen zugute kam. "Wir haben in einem Raum und ohne Kopfhörer gespielt, später weder Schnitte noch Overdubs gemacht", beschreibt David Helbock die kreative und lebendige Atmosphäre im Studio. Der Spass des Trios ist auf der CD offenkundig, die Intensität des Moments wird perfekt eingefangen und ein Gefühl unmittelbarer Nähe wird vermittelt.
"Vor allem Helbock zeigt sich als Klangforscher eines zeitgenössischen Jazz, in den er u.a. mit präpariertem Klavier individuelle Wegmarken setzt und seinen Vorbildern Monk und Pascoal querköpfig huldigt. Und Preuschls mit perkussiver Attack gespielte Bass-Ukulele entwickelt im Verbund mit Pirkers pointiert-akzentuiert getrommelten Rhythmen ein eigentümlich fesselndes, groovendes Fundament." (Jazzthing)